Kritik für “rules of the fools” 7” (Bad Dog/Core-Tex) 1998

 

RockHard 6/98

 

Der Surface-Ableger DEVIL IN DISGUISE wandelt überraschenderweise auf Pfaden, die in bedenklicher Nähe zu Social Distortion liegen. Was sich Mike Ness in bald zwei Dekaden an abgehangener Coolness angeeignet hat, lässt sich von gerade mal halb so alten Ruhrpott-Rockern natürlich nicht ohne weiteres eins zu eins umsetzen. Zu einem anständigen `Ner-Legende-an´s-Bein-Pissen reicht „rules of the fools“ aber schon mal ganz locker. Die ersten 100 Exemplare der 7“ kommen übrigens in buntem Vinyl.(ii)

 

 

2003 nahm Devil in Disguise ein Demo unter dem Namen The Rotten Few auf. Hier einige Plattenbesprechungen.

 

Review Plasticbomb #

Der Gott der Punk´n Rolls ist wieder auferstanden, und zwar in Form von THE ROTTEN FEW. Whiskey geschwängerter, dreckiger Punkrock, das ist der Sound dieser Band aus Essen. Die 4 Songs auf dieser CD-R sind sehr gut im Studio aufgenommen worden. Ich möchte der Band nicht wiedersprechen, wenn sie in ihrem Promoblatt davon berichten, das ihre Einflüsse die Rolling Stones, Bruce Springsteen, REM, Dean Martin und Frank Sinatra sind, gepaart mit Punk Rock. Rockt wie Hulle!


 

Fomp Magazine

The Rotten Few - Demo

The Rotten Few sind eine Punk`n Roll Band aus Essen wobei Punk doch eher im Vordergrund steht. Auf ihrem Demo gibt es leider nur 4 Songs, die dafür aber durchweg gut sind (1.Needle&Spoon, 2. Pathetic Man, 3. Dirty Looks, 4. Intoxication). Für ein Demo ist die Aufnahmequalität erfreulich gut und das Essener Session Park Studio hat da wohl ganze Arbeit geleistet. Musikalisch bewegt sich das ganze zwischen Generators und Social Distortion, aber die Eigenständigkeit geht den 4 Songs nicht verloren. Für mich der Hit auf dem Mini-Album ist „Pathetic Man“. Geht insgesamt wirklich gut rein !!! (david).

 


Turn to Rock ONLINE- ZINE

Devil In Disguise - Booze & Boobs

Devil In Disguise....den Namen habt ihr doch bestimmt schon einmal gehört. Klar, das sind doch die Jungs von denen man sich erzählt, sie würden live jedes Haus sprengen....Stimmt genau. Aber schaut mal in euren Schrank....steht da etwa eine CD von denen? Würde mich wundern wenn. Aber bald wird eine Scheibe der Jungs mit Sicherheit einen Platz im Plattenregal einnehmen.

Schon 1998 gegründet, aber erst sieben Jahre später eine Full Length CD auf dem Markt. Meiner Meinung nach hat das viel zu lange gedauert. Denn die Livemusiker waren schon mit Dropkick Murphys, Dickies, Demented Are Go, The Meteors und den Punkrock-Legenden The Misfits unterwegs. Trotzdem trennte sich die Band und kam erst 4 Jahre später auf den Trichter, dass ihre Musik der Öffentlichkeit nicht verschlossen bleiben sollte. Mit erhobenen Zeigefinger sollte man sich der Band gegenüberstellen und sie dafür beschimpfen, uns so lange allein gelassen zu haben. Zu dem kommt noch, dass sie nach Wiedervereinigung unter dem Namen "The Rotten Few" auftraten! Ein Versteckspiel mit Folgen?

Erst 2004 ging die Band mit Schwedens Exportschlager The Bones auf Tour. Eine gelungen Mischung denke ich und eine Schande für mich - kein Konzert dieser Tour mitbekommen zu haben. Doch endlich halte ich die Special Promo Box inklusive DVD in den Händen. Und was uns hier mit dem Album "Booze & Boobs" erwartetet, ist kein schleimiges Mitreiten auf der Rock'n'Roll Welle! NEIN - Punk Rock Pur ist die Devise.

"Wheels Of Fire" knallt als erster Track durch die Gehörgänge. Schnell, zum Mitgrölen und ein Song, bei dem - neben dem Leadsänger - die Gitarre zeigt wo es lang geht. Auch beim Song "Playing God" prägt sich der Ohrwurm schnell ein. Einmal gehört und man kann Anhand der Background Vocals sofort heraushören, wann das Stichwort zum Mitsingen gegeben wird. "Mit "Closure" kommt etwas Ruhe in die Platte. Und der Song, bei dem Sänger Sammy seine "gefühlsvollere" Seite präsentiert, erinnert mich etwas an die Offspring Hymnen der Mittneunziger" (DID präsentieren übrigens einen VideoClip auf ihrer Homepage zu diesem Song). Mit "Time Flies" zeigen die Punk Rocker, dass ihnen auch der Sprung zum sogenannten "Seefahrer Rock" gelingt. Als einzige "Ballade" wird demnach Track 7 auf dem Album auszgezeichnet. Der letzte Song "Veronica Street" ist der einzigste, bei dem leider die Power etwas nachlässt, aber der dafür andere musikalische Elemente enthält (wie die Mundharmonika), die den Interessefaktor wieder wecken. Und man sollte genauer auf die Lyrics hören, wenn man an Geschichten aus der Veronikastraße (die Band stammt übrigens aus Essen) interessiert ist.....

Ein Song, der mit zum meine Favorites gehört heißt "Your Love Is Strange". Und das nicht nur auf dem Album. Nein, auch live präsentierte sich dieser Titel schon immer als einer (neben vielen anderen), der die Band eigentlich vom Vorprogramm hätte zum Hauptact katapultieren müssen. Aber schwierig ist es - ohne Album den Sprung zu schaffen. Mit der nun veröffentlichten Platte "Booze & Boobs" beim neuen Lable Escobar Records, bin ich mir sicher die Jungs in Zukunft auch öfter als Headliner zu sehen. Das Abschlusswort im Sinne des Tracks "Not Sorry For Nothing" .....I WANT TO KISS YOUR ASS!



Coolibri Jan 06

BOOZE&BOOBS klingt irgendwie nach richtig dreckigem Rock, oder? Ist es auch, denn hierbei handelt es sich um das neue Album der Essener Combo DEVIL IN DISGUISE. Bereits seit 1998 ( mit kurzer Zwischensequenz als The Rotten Few ) beliefern sie den Pott mit astreinem Punk'n'Roll, whiskygetränkt und schön dreckig. Der Vergleich mit Social Distortion kommt daher nicht unberechtigt, aber trotzdem bleiben Devil in Disguise bei ihren Leisten. Wir sind ja auch nicht in Kalifornien, sondern im Ruhrgebiet.


Coolibri Feb 06

1998 gründete sich die Essener Band DEVIL IN DISGUISE und wurde sogar Vorband von den Dropkick Murphys und den Misfits. Das hielt die Band zwar vorerst nicht mehr zusammen,
bis die vier Jungs jahre später aber doch merkten, dass sie nicht ohne einander können.
Nun sind Jahre harter Arbeit im Proberaum wie auf der Bühne vergangen und DID beweisen mit ihrer neuen CD BOOZE & BOOBS, dass die lauten Töne zu ihnen gehören wie
die Seiten zur Gitarre.



Plastic Bomb #54

Hier im Pott kommt man ja nicht umhin DEVIL IN DISGUISE über den Weg zu laufen. Die spielen sich ja auch förmlich den Arsch ab. Und es gibt weiß Gott schlimmeres, was einem im Leben passieren kann. DEVIL IN DISGUISE sind ebenfalls vom Social-D. Virus, der später auch zum Bones-Virus mutierte, infiziert worden. Also voll von Rock 'n' Roll-Anleihen, Pathos und schönen Melodien. Zu ihrer Ehrenrettung muss man aber feststellen, dass dies ziemlich früh geschah. Und in diesem Rahmen fabrizieren sie auch auf dieser CD einige Hits. Der Titel zeugt davon, dass man nicht so gentleman-like wie der Kollege Ness agiert, aber man kommt ja schließlich aussem Pott. Und da passt das schon!